Ein Gespräch kann Leben retten

Fragen. Zuhören. Nicht schweigen.

Wie du anderen helfen kannst

Die Unterstützung von Menschen mit Suizidgedanken erfordert Empathie, Verständnis und ein offenes Ohr. Warnzeichen zu erkennen und Vorurteile widerlegen zu können ist ein aktiver Beitrag, der hilft, Leben zu retten. Gemeinsam können wir einen positiven Unterschied machen und Menschen dabei helfen, Hoffnung zu finden und neue Wege zu beschreiten.

Warnzeichen erkennen

Um helfen zu können, musst du in der Lage sein, Warnzeichen zu erkennen. Denn nur in seltenen Fällen wird dich jemand direkt auf seine Suizidgedanken ansprechen und dir unvermittelt seine Gefühle mitteilen. Oft werden aber Signale durch Verhaltensänderungen, Stimmungsschwankungen und einem plötzlichen sozialen Rückzug gesendet. Wenn du das bemerkst, sprich die betreffende Person darauf an und lasse sie wissen, dass du interessiert bist, dich sorgst und helfen möchtest.

Auf welche Warnzeichen du besonders achten solltest, erfährst du, wenn du auf den Button klickst.

Suizidgedanken sind
erschreckend:

Rede drüber!

Besonders gefährdete Gruppen?

Suizidgedanken können jeden treffen. Egal ob jung oder alt, egal ob arbeitssuchend oder im festen Job, egal ob vermögend oder in Armut lebend.

Dennoch gibt es Personengruppen, die ein erhöhtes Risiko aufweisen. Wahrscheinlich denkst du jetzt an Menschen in psychischen Krisen oder an Personen, die gerade einen großen Verlust erlebt haben. Damit liegst du nicht falsch. Aber es gibt auch Personengruppen, die leichter durchs Wahrnehmungsraster fallen. Wusstest du zum Beispiel, dass besonders viele Suizide von Männern im Alter von über 50 Jahren begangen werden?

Welche Gruppe außerdem besonders gefährdet und betroffen sind, erfährst du, wenn du auf den Button klickst.

Vorurteile, Mythen und falsche Infos

  • Wer über Suizid redet, will nur Aufmerksamkeit!
  • Wenn sich ein Mensch das Leben nehmen will, tut er das so oder so.
  • Darüber spricht man nicht, sonst bringt man die Person nur auf dumme Gedanken.

Wahrscheinlich kennst du solche und weitere Mythen über Menschen, die sich das Leben nehmen wollen. Aber was stimmt davon eigentlich? Wir räumen mit den Mythen über Suizide auf – hoffentlich ein für allemal!

Da sein, Nachfragen, Zuhörer sein

Es kann schwierig sein, über Suizidgedanken zu sprechen. Nimm dir Zeit, um zuzuhören und zu verstehen, was die andere Person durchmacht. Frag unbedingt ganz konkret nach Suizidgedanken, -plänen und -vorbereitungen. Du kannst durchaus zeigen, dass dir das auch schwerfällt. Vermeide jedoch Verurteilungen.

Suizidgedanken können einsam machen. Sei einfach da. Sei unterstützend. Sei ermutigend. Mache der anderen Person deutlich, dass sie nicht allein ist und dass es immer einen Ausweg gibt.

Du möchtest wissen, wie genau mal solch ein Gespräch führen kann? Klick den Button.

Hilfe anbieten

Biete deine Hilfe an, wenn es um die Suche nach Angeboten geht. Begleite die Person zu einer Beratungsstelle oder unterstütze sie bei der Suche nach einem Termin: zum Beispiel bei einer Psychotherapiepraxis.

Es gibt auch Ressourcen wie Krisenhotlines oder Selbsthilfegruppen, auf die du verweisen kannst.

Signalisiere der Person einfach, dass du für sie da sein möchtest. Und vergiss dabei nicht, auch auf dich selbst zu achten.

In unserem Hilfefinder haben wir auch Angebote für indirekt Betroffene.

Infos und Handlungsempfehlungen für Fachpersonal

Als Bezugsperson wie etwa als Lehrer:in, Sporttrainer:in oder Pfleger:in steht man mit vielen Menschen in Kontakt – und muss stets auf mehrere Personen gleichzeitig ein Auge haben. Es ist also gar nicht so leicht, Verhaltens- oder Wesensveränderungen wahrzunehmenund anschließend angemessen auf sie einzugehen.

Doch was ist überhaupt zu tun, wenn dir emotionale Veränderungen an einem Menschen auffallen? Wenn eine Person plötzlich ganz anders agiert, sich zurückzieht und stiller wird? Wie kann man ein Gespräch mit jemandem beginnen, der vielleicht vorhat, sich das Leben zu nehmen?

Wir möchten dir Hilfestellungen an die Hand geben, die es dir hoffentlich erleichtern, die passenden Worte zu finden. Sie können dir helfen, über schwierige Themen wie belastende Lebensereignisse, Gefühle oder gar suizidale Gedanken zu sprechen.

Wichtig zu wissen

Einen Suizid mitzuerleben kann ein einschneidendes Erlebnis sein.
Wie nahe dir der Verstorbene stand, ist für die psychischen Folgen weniger entscheidend, als man denkt.

Auch wenn du „nur“ indirekt Zeuge eines Suizides bist, kann dich dieses Ereignis schwer belasten.
Wenn du das Bedürfnis hast zu reden, solltest du dich nicht davor scheuen, eines unserer Kontaktangebote wahrzunehmen.
Du kannst dabei nichts falsch machen.